Wie in den meisten Ländern Afrikas, so ist auch in Kenia die Zahl an blinden und sehbehinderten Menschen sehr hoch (über 9% der Bevölkerung). Armut und Behinderung bedingen sich gegenseitig, unbehandelte Augenerkrankungen führen zu schweren irreversiblen Schädigungen. Auch schlechte hygienische Bedingungen oder Fehl- und Mangelernährung sind als Hauptursachen zu nennen. In Kenia hat jedes Kind ein Recht auf Schulbildung, auch wenn es blind oder sehbehindert ist und so sollte man meinen, dass in jeder Klasse betroffene Kinder sind. Tatsächlich aber besuchen nur sehr wenige von ihnen erfolgreich eine Schule. Denn die Schule selbst ist in den seltensten Fällen vorbereitet, ein blindes oder sehbehindertes Kind chancengleich zu unterrichten: sie haben keine vergrößernden Hilfsmittel, keine Lupen oder Großdrucktexte, keine Computer, keine Punktschriftmaterialien für blinde Kinder.
Ananses Projektpartner Salus Oculi Kenya unterstützt Schulen darin, diese für die Inklusion notwendigen Materialien und Hilfsmittel anzuschaffen. Wir errichten außerdem an einigen Allgemeinbildenden Schulen Förderzentren, in denen staatliche Förderschullehrer*innen arbeiten können. Außerdem führen wir Aufklärungskampagnen durch, um Familien darüber zu informieren, dass gerade für ihr blindes oder sehbehindertes Kind Schulbildung nicht nur möglich, sondern absolut notwendig ist. See Africa, eine Gruppe von Ananse, organisiert Patenschaften für diese Kinder, um eine Erstausstattung wie z.B. Schuluniform, Hefte, Stifte oder eine Lupe und das Schulgeld zu finanzieren. Salus Oculi überweist das Schulgeld, begleitet und berät die Kinder und ihre Eltern sowie die Schulen, um den Schulbesuch auch zu sichern.